Das Symbol der Liebe

Ich beobachte es immer wieder: Während Ringe, Brautkleid und Co. mit äußerster Sorgfalt und Liebe zum Detail ausgesucht werden, findet die Blumendeko immer weniger Beachtung. Hier könne man schließlich ordentlich Geld sparen. Denn wie alles, werden auch die bunten Frühlingsboten immer teurer. Entsprechend gibt es mittlerweile unzählige Angebote für Kunstblumen. Aber lasst euch gesagt sein: Wirklich keine Plastik-Primel der Welt ersetzt jemals den Duft und die Aura einer echten Blüte. Es gibt unzählige Möglichkeiten, die grünen Deko-Künstler einzusetzen: an der Kutsche oder dem Brautauto, am Altar und den Bänken in der Kirche, bei der Dinner-Location und auch als Haarkränze oder an den Streukörben der Blumenkinder. Blumen gehören für mich zu einer Hochzeit, wie – ihr ahnt es – der Belag auf die Pizza!

Sensationelle Stimmungsmacher

Es ist sogar offiziell per Studie bewiesen: Blumen verbessern das Wohlbefinden des Menschen! Eine Studie der Harvard University fand heraus, dass Menschen, die morgens frische Blumen in ihrem Zuhause sahen, den Tag weniger gestresst und glücklicher begannen. Die Forschungen haben zudem ergeben, dass Blumen die Produktivität und Kreativität steigern können. Blumen sind also nicht nur ein ästhetisches Element, sie spielen auch eine wichtige Rolle für unsere emotionale Gesundheit! Bedeutet: Auf eurer Hochzeit könnt ihr mit Blumen nicht nur unvergessene Deko-Welten schaffen, sondern auch das Wohlbefinden und die Stimmung der Gäste positiv beeinflussen. Wenn das also kein Totschlagargument für jeden Blumen-Gegner ist!

Blumen und ihre Bedeutung

Früher war die Wahl der Hochzeitsblume enorm wichtig, denn vieles wurde schließlich „durch die Blume“ gesagt. Mit jeder Blüte wurde etwas anderes ausgedrückt – man ließ die Blumen sprechen. Beispiele gefällig? Chrysanthemen stehen für Beständigkeit, Gerbera für Fröhlichkeit und die Nelke für Freundschaft und große Leidenschaft. Die Ranunkel symbolisiert Einzigartigkeit, sowie Romantik und Anziehungskraft. Die Rose dagegen ist schlichtweg die Königin der Blumen und der Klassiker unter den Hochzeitsblüten. Aber Vorsicht: Gelbe Rosen sind ein Zeichen für Untreue und Eifersucht. Und auch die Mohnblume ist symbolisch etwas schwierig: sie steht für Vergessen. Und vergessen will man den schönsten Tag im Leben doch sicher nicht!

Augen auf beim Blumenkauf

Nicht nur die Bedeutung der Blumen gibt es bei der Wahl zu beachten – auch in Sachen Geruch ist guter Rat teuer. Denn bei der Gestaltung der Tischdeko sind die Gäste in unmittelbarem Kontakt mit den bezaubernden Pflanzen. Zu starke oder penetrante Düfte können den Geschmack des Essens verfälschen oder im schlimmsten Fall Kopfschmerzen bereiten. Wusstet ihr zum Beispiel, dass der Geruch des Lavendels den Geschmack von Fleisch verfälscht? Um so etwas zu vermeiden, rate ich IMMER zu einem Probetisch. Mit meinen Kunden bespreche ich dann, wie die Tafel letztendlich samt Blumendeko aussieht und eben auch riecht.

Nachhaltigkeit: ja. Geiz: NEIN!

Ein Argument, das häufig „gegen“ eine üppige Blumendeko eingesetzt wird ist: Die armen Dinger werden ja direkt nach der Feier wieder entsorgt. Aber auch dafür gibt es Lösungen: Eure Gäste freuen sich sicher riesig, wenn sie die Blumen vom Tisch am Ende der Feier mit nach Hause nehmen dürfen. Eine andere Möglichkeit sind natürlich auch Topfpflanzen, die nach der Trauung das Zuhause verschönern. Alternativ könnt ihr Blumen aus eurem Brautstrauß oder der Blumendeko als Andenken an den schönsten Tag trocknen. Gut dafür geeignet sind beispielsweise Rosen oder Hortensien. Und zu guter Letzt noch mein persönlicher Tipp, um auch dem letzten Sparfuchs den Wind aus den Segeln zu nehmen: Setzt auf saisonale und regionale Gestecke! Denn wer zum Beispiel im September auf Hortensien setzt, muss nicht die Pfingstrosen teuer einfliegen lassen. Auch wenn wir das natürlich mit dem höchsten Vergnügen für euch erledigen.