Und ich habe es euch gesagt: Bereits in meinem letzten Blog-Beitrag hatte ich meine Vermutung kundgetan, dass nach der bodenständigen standesamtlichen Las Vegas Trauung nun doch die große Sause steigt. Auf einem traumhaften Anwesen im Kolonialstil, das an einem malerischen Fluss im Bundesstaat Georgia liegt, gab Jennifer Lopez ihrem Ben vor Freunden und Familie nun noch einmal offiziell das Ja-Wort. Klar, dass die Kleider der Latina zum Niederknien schön (und ebenso teuer) waren. Doch es gab auch ein kleines Drama…

Die große Party
Wie gerne wäre ich bei diesem Event dabei gewesen: Zum Auftakt am Freitag sollte es ein luxuriöses Eröffnungs-Dinner geben. Am Samstag folgt dann das große Hauptevent: alle Freunde und Verwandten trugen Weiß. Vor einem freien Trauredner gaben sich die beiden erneut das Ja-Wort und dann startete die Party bis tief in die Nacht. Ausklingen ließ es die Hochzeitsgesellschaft bei einem entspannten Barbecue am Sonntag. Und ich muss sagen: besser hätte ich es nicht planen können! Doch auch Jennifers Looks waren ein echtes Highlight. Alle drei Kleider stammen aus dem Atelier von Modedesigner Ralph Lauren: das erste hochgeschlossen mit einer Rüschenschleppe aus mehr als 1000 Stofftaschentüchern und 500 Metern Stoff, wie der Designer mitteilte, und einem Schleier, der so groß ist wie das Wohnzimmer anderer Leute. Das zweite Kleid wurde von 30 Näherinnen in 700 Stunden mit Tausenden Perlen und Steinchen bestickt, und auch am dritten funkeln Swarovski-Kristalle am tiefen Dekolleté. Kostenpunkt insgesamt: rund eine Million Euro. Und wer jetzt fragt: Wer braucht denn sowas? Dem möchte ich sagen: eine glückliche Braut! Denn auch ich erlebe es ständig, dass es mehrere Outfitwechsel gibt. Denn meist schlüpft die Braut für die Party in ein aufreizendes und bequemeres Kleid zum Tanzen…
Trend-Trauung: Hochzeit auf dem eigenen Grundstück
Dass die beiden ihr eigenes Anwesen als Location wählten, verwundert nicht, bei diesem malerisch gelegenen Eigenheim. Ohnehin geht der Trend aktuell zur Hochzeit zuhause. Auch meine Klienten entscheiden sich immer häufiger für das eigene Gestüt oder den traumhaften Hof der Großeltern. Mit bester Technik und unglaublich schönen (Glas-)Zelten haben auch mein Team und ich bereits unscheinbare Pferdekoppeln in nobelste Eventlocations verwandelt. Doch bei J.Lo gab es noch einen Grund für die Wahl der Location: Paparazzi mussten draußen bleiben und sollten es so schwer wie möglich haben. Es gab sogar eine Sperre für Boote, sodass sich auch via Wasserweg niemand „anschleichen“ konnte. Vom Fest konnten die Fotografen also nur verschwommene Luftbilder aufnehmen – der Plan ging also fast auf. Wäre da nicht ein Maulwurf unter den Gästen gewesen…
Handys müssen draußen bleiben
Wer die Nachrichten verfolgt hat, hat es sicherlich mitbekommen: Die Freude über ihre Hochzeit währte bei J.Lo nicht lange. Auf Instagram machte sie ihrem Ärger jetzt Luft, denn es passierte das, was sie tunlichst vermeiden wollte: Ein Hochzeitsgast filmte Teile der Feierlichkeiten und verkaufte die Aufnahmen lukrativ an die Presse. Wer der Maulwurf ist, ließ sich noch nicht herausfinden. Auf den Filmchen ist zu sehen, wie Jennifer ihrem Ehemann eine Privat-Performance darbietet. Eigentlich süß und verständlich, dass sie Fans sich über jedes noch so kleine Detail der Hochzeit freuen, aber ich finde: privat ist privat! Auch ich hatte in der Vergangenheit sehr wohlhabende Klienten, die einfach nicht wollten, dass Bilder ihrer Hochzeit in der Öffentlichkeit landen. Um das den Gästen beizubringen gibt es verschiedene Möglichkeiten: Ich rate dazu bereits in der Einladung darauf hinzuweisen, dass ein Handy-Verbot herrscht. Das lässt sich natürlich mit einer lieben Formulierung nett verpacken. In den USA geht der Trend übrigens zu sogenannten „Unplugged“ Hochzeiten. Hier werden die Gäste gebeten, die Handys direkt zuhause zu lassen oder am Empfang abzugeben. Wer sich juristisch absichern will, kann auch eine Verschwiegenheitsklausel unterschreiben lassen. Das ist zwar nicht gerade romantisch, wäre aber im Falle von J.Lo sicherlich effektiv gewesen…

Alles Liebe,
Eure Nadine
Fotocredit: JLo privat